Was für ein dramatischer Spieltag: Am Samstag sicherten sich die Männer zum Saisonabschluss doch noch den Klassenerhalt. Mit zwei Siegen gegen den VCD IV. (3:2) und Pohrsdorf (3:0) retten sie sich am Ende auf Rang 5.
So ein gemeinsames Ende der Saison hat schon was. Alle Mannschaften treffen sich in einer Halle und können genau beobachten, was auf den anderen Feldern passiert. Wenn fünf Mannschaften gegen den Abstieg kämpfen, ist dies extrem nervenaufreibend.
Für uns waren die Voraussetzungen nicht die schlechtesten. Hatte es vor sechs Wochen aufgrund des großen Abstands noch alles andere als rosig ausgesehen, konnten wir nun am letzten Spieltag aus eigener Kraft die Klasse halten. Schon gegen den VCD VI. ging es eigentlich um alles. Sie lagen punktgleich hinter uns, der Sieger sollte sich ein kleines Polster verschaffen. Wir starteten schlecht, waren zu nervös und produzierten viele Fehler. Einzig die gute Aufschlagsserie des über die gesamte Saison gesehen nicht so aufschlagsstarken Tobias rettete uns den Satz (25:19). Doch selbst danach konnten wir die Nervosität nicht ablegen. Auf der anderen Seite machte uns der VCD vor, wie man im Abstiegskampf mit großem Kampf und Spaß spielen kann. Sie gewannen die langen Ballwechsel, hatten manchmal das Glück des Tüchtigen oder wir halfen ihnen, indem wir die uns zugedachten Geschenke leichtfertig verdattelten. Obwohl die Annahme stand, brachten wir selten ein Zuspiel so an den Mann, dass wir im Angriff druckvoll punkten konnten. Und wenn, dann stand da der Dresdner Block. So lief es eigentlich bis in den vierten Satz, als wir zum Satzende dann doch irgendwie die Möglichkeit zum Satzgewinn hatten. Im Gegensatz zur Vorrunde nutzten wir diese, nicht zuletzt, weil sich Frank in bester Günther-Netzer-Manier selbst einwechselte und am entscheidenden Punkt maßgeblich beteiligt war. Im fünften Satz hatten wir dann unsere Tiebreak-DNA wieder gefunden, Steffen spielte nun groß auf und wir holten uns souverän die ersten beiden Zähler. Glück gehabt! Abstiegskampf adé!
Nichts da! Auf den anderen Feldern spielte eigentlich nur Ethos für uns. Sie schlugen Freital (3:1) und Coschütz (3:1). Die Grün-Weißen fielen hinter uns zurück, dafür holte der USV überraschend einen Zähler gegen Coswig (2:3). Als dann auch noch der VCD drei Punkte gegen Pohrsdorf einfuhr, war das Tabellenbild völlig auf den Kopf gestellt. Stand: VCD 18, USV 17, Freital 17, BVC 16, Coschütz 16. Da Coschütz noch gegen Freital ran musste und der USV sich Chancen gegen Post ausrechnete, mussten wir nun auch das letzte Spiel der Saison erfolgreich bestreiten, um nicht abzusteigen.
Es gelang uns. Pohrsdorf, mit Besetzungsproblemen angereist, war nur Anfang des ersten Satzes ein ebenbürtiger Gegner. Wir spielten viel besser als am Anfang des Tages, brachten endlich Struktur in unser Spiel und produzierten im Gegensatz zu Spiel 1 kaum noch Fehler – außer der eine Leger von Oetsch in Satz 2 😉 Nicht selten hatten wir in der Saison schon 2:0 geführt, um dann doch noch wichtige (man sieht es am Tabellenstand) Punkte abzugeben. Aber nicht an diesem Tag! Wir spielten unseren Stiefel runter, gewannen souverän mit 3:0 und halten damit doch noch die Klasse.
Verrückt ging es danach weiter. Coschütz und Freital schafften es, sich fünf Sätze lang zu duellieren – mit dem besseren Ende für Freital. Da der USV gegen Post nichts Zählbares auf die Tafel brachte, müssen sie nun den Gang in die Kreisunion antreten. Das amtliche Endergebnis im Abstiegskampf lautet: BVC 19, Freital 19, VCD 18, Coschütz 17, USV 17. Spannender geht es nicht! Ach so, aufgestiegen wurde auch noch: Glückwunsch an unsere Freunde von TuS Coswig, viel Erfolg in der Bezirksliga.
Fazit: Eine chaotische Saison geht zu Ende. Anfangs hatten wir mit erheblichen Besetzungsproblemen zu kämpfen und ließen zu viele Punkte liegen. Dank des Wechsels von Carsten zu uns sowie der Rückkehr von Schulle und Tobias konnten wir wieder Stabilität in unsere Reihen bekommen. Ein großer Dank gilt neben den Leuten, die immer da waren – Oetsch, Ronny, René und Steffen – auch Markus und Christoph, die alles möglich gemacht haben, um uns zu unterstützen. Der maximal-größte Dank gebührt aber Waldi, der die Saison über die Mannschaft zusammengehalten und mit seiner Leistung auch wesentlich zum Klassenerhalt beigetragen hat. Aus der homogenen Truppe wird sich Basti verabschieden, der bereits die gesamte Saison verletzungsbedingt gefehlt hat. Wir wünschen dir viel Spaß im Sand 😉
Boxdorf: Waldi, Oetsch, Carsten, Tobias, Schulle, René, Steffen, Ronny, Frank, Dirk (Coach: Jens; 14.4.18)
VC Dresden VI. vs Boxdorfer VC 2:3 (19:25, 25:19, 25:21, 23:25, 10:15)
Boxdorfer VC vs. Pohrsdorfer SV 3:0 (25:18, 25:9, 25:18)